51:20 , so stand es zur Halbzeit auf der Anzeigetafel des Osnabrücker Turnerbund für die Red Devils. Hätte man da das Ergebnis wieder auf Null gestellt, hätte am Ende dort gestanden: 53:28 für die Gastgeber. Am Ende kamen sich viele der Zuschauer so vor, als wenn sie zwei Spiele gesehen hätten.
Aber von Anfang an. Die TuS ADEMAX Red Devils waren am Samstag Abend sofort im Spiel und waren auf die Gastgeber und den Neuzugang Denzil Brito top eingestellt. In der Defense hellwach und bei Ballbesitz uneigennützig und treffsicher sowohl von außen als auch innerhalb der Zone. Jan Philipp Seitz im Wechsel mit Romello Steffen machten viel Druck auf Brito, sodass er sich im 2. Viertel ein unsportliches Foul leistete und vorsichtshalber auf der Bank Platz nehmen musste. Die Gastgeber konnten zum Teil das Tempo der Devils nicht mitgehen und lagen bereits nach dem 1. Viertel mit 12:26 hinten.
Nach der Kurzpause ging es mit der gleichen Energie weiter, wo Derick Pope kaum mal zu halten war und seine Kollegen auch nicht. Nur acht Punkte ließ man den Gastgebern, erzielte aber 25. Mit einem hochverdienten Vorsprung von 31 Punkten ging es für die Teams in die Halbzeitpause.
Mit dieser komfortablen Führung und der Leistung der ersten beiden Viertel, was sollte da noch schief gehen, dachten sich wohl – fast – alle in der Halle. Was die Titans vor der Pause alles falsch gemacht hatten, wurde ab der 21. Spielminute von den Bramschern übernommen, da sie ja bekanntlich auch auf den anderen Korb spielen mussten. Lag es nun an der Seite, dem anderen Korb, die spätere Uhrzeit als bei Heimspielen oder an der nachlassenden Konzentration und Einstellung insgesamt. Hinzu kam, dass sich das Energiebündel Jan Philipp Seitz, bei einem Zusammenprall ohne Selbstverschulden, eine Platzwunde am Kopf zuzog und in ein Krankenhaus zur Behandlung gebracht werden musste. Auch das zog die Leistung nochmals weiter nach unten und die Gastgeber, allen voran Neuzugang Brito, nutzten die Phase zur Aufholjagd. Der Abstand wurde immer geringer und das 3. Viertel mit 11:27 abgegeben, sodass es 47:62 aus Sicht der Titans stand.
Noch zehn Spielminuten, die Gastgeber fast heiß gelaufen, musste die Mannschaft von Trainer Dennis Wesselkamp versuchen, wieder in die Spur zu kommen. In dieser Phase, als die Titans unter zehn Punkte herangekommen waren, holte sich Brito durch eine erneute Unsportlichkeit, sein zweites technisches Foul ab und die Partie war für ihn gelaufen. Aber auch ohne ihn verkürzten sie Punkt für Punkt und waren eine Minute und 42 Sekunden vor Schluss auf vier Punkte heran gezogen.
In dieser entscheidenden Phase brachte Marcel Kosiol wieder etwas mehr Ruhe in die Aktionen, holte einen wichtigen Rebound am eigenen Korb und verwandelte nach einem Foul an ihm, beide Freiwürfe. Danach war für die Gastgeber die Zeit zu kurz um nochmal zurück zu kommen. Aufgrund der ersten Hälfte war es am Ende ein hart erkämpfter aber verdienter Sieg mit 79:73 für den Tabellenführer. Topscorer den TuS Red Devils war Romello Steffen mit 22 Punkten, davon vier Dreier.
Die weiteren Punkte: Derick Pope 15/1, Daniel Meyer 13/3, Bernd Fährrolfes 8, Milovan Radmanovic 7/2, Marco Primorac 5/1, Jan Philipp Seitz 4, Max Grevemeyer 3, Marcel Kosiol 2, sowie Heiner Fährrolfes und Yannik Rautenstrauch.
Bereits am kommenden Wochenende geht es mit dem Heimspiel gegen den TK Hannover weiter. Sprungball ist wie immer um 19:15 Uhr.