Gestern um die Mittagszeit machten sich unsere Devils auf den langen Weg nach Schleswig-Holstein zu den Rendsburg Twisters (1:3). Im Gegensatz zu den Gastgebern konnten die Devils nicht aus dem Vollen schöpfen und reisten nur mit neun Mann an. Unter den Ausfällen waren zwei besonders schmerzhafte. US-Amerikaner und Topscorer Tradavis Thompson laboriert an einer Oberschenkelverletzung und Energizer Emilijus Peleda war erkrankt. Doch das Trainerteam hatte die Jungs unter der Woche gut auf den Gegner vorbereitet, so dass man guten Mutes nach Rendsburg fuhr. Außerdem war allen Spielern klar, dass man gewinnen musste, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren und sich weiter von den Abstiegsrängen zu distanzieren.
Im ersten Viertel wirkten die Devils noch etwas unkonzentriert und Rendsburg ließ sie nicht in ihren Rhythmus kommen. Zudem ließen die Devils zu viele einfache Punkte der Gastgeber zu. Das erste Viertel endete mit 19:13. Im zweiten Viertel konnten die Bramscher Jungs die Reisestrapazen und das Fehlen von zwei ihrer besten Scorer abschütteln und waren vor allem defensiv „locked in“!. Bramsche ließ nur acht Punkte der Twisters zu und erzielte selbst 20 Punkte, unter anderem durch einen 10:0 Run. Neben der ohnehin guten Defense wurde auch der Dreier gut getroffen, was an diesem Abend vor allem Youngster Jost Meyer (4/10) gelang. So ging es mit einer 27:33-Führung für die Devils in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit verlief relativ ausgeglichen. Zwar wurde auf beiden Seiten nicht unbedingt hochprozentig getroffen und man konnte sicherlich auch nicht von einem filigranen Spiel sprechen, aber die Devils arbeiteten hart und hielten Rendsburg durchgehend auf Distanz. Das dritte Viertel endete mit 45:54. Das vierte Viertel blieb spannend und Rendsburg konnte zu Beginn (-5 Punkte) und circa drei Minuten vor Schluss durch schwere Dreier immer wieder gefährlich nahe kommen (-3).
Doch unsere Ademax Red Devils zeigten die in dieser Saison schon bekannte Nervenstärke und lösten diese Drucksituationen im Kollektiv, mit Einsatz und guter Verteidigung. Letztendlich konnten die verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und gezieltes Coaching kompensiert und ein Auswärtssieg bei einem nicht einfachen Gegner eingefahren werden. Endstand 64:67. Nach so einem Erfolg ist auch eine lange Rückfahrt kein Problem mehr.
Boxscore: https://www.basketball-bund.net/scouting.do?reqCode=spielStatistik&spielplan_id=2536262
Spieler, Trainer und Fans können wieder einmal stolz auf ihre Jungs sein. Nach fünf Spieltagen stehen vier Siege und eine Niederlage zu Buche. Stade und Wolfenbüttel liegen aufgrund der besseren Differenz auf den Plätzen zwei und drei. Ein guter Moment, um einmal innezuhalten, zu genießen und das bisher Erreichte nicht als selbstverständlich anzusehen. Einmal mehr zeigt sich, dass diese junge Truppe das Zeug hat, in dieser Liga für Furore zu sorgen.
Nächste Woche geht es am Samstag nach Hamburg zu den Bargteheide Bees. Sicherlich einer der Topfavoriten auf die Playoffs und den Aufstieg in dieser Saison.
Aber die Jungs werden motiviert sein und auch diese Woche wieder gut trainieren. Hoffentlich sind bis dahin auch die angeschlagenen Spieler wieder dabei.