TuS unterliegt Quakenbrück (76:78)
Bramsche. Durch Kampf und Einsatz hielten die Regionalligabasketballer der Swap Red Devils Bramsche das Derby gegen den TSV Quakenbrück lange offen. Am Ende vergab der TuS fahrlässig seine Siegchancen und die jungen Gäste überzeugten mit Spielübersicht sowie Cleverness.
Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten fand der TuS Bramsche als erstes Team in die Spur. Eine gute Defensive und konsequente Schnellangriffe sorgten für eine frühe 8:2-Führung (4. Minute) der Gastgeber. Da der TSV Quakenbrück sich zahlreiche Offensivrebounds erkämpfte und einen guten Tag von der Dreierlinie erwischt hatte, blieb der QTSV jedoch auf Tuchfühlung.
TSV nutzt Schwächen aus
Das erste Viertel ging mit 22:16 an die Hausherren, die nach Wiederanpfiff aber dem passsicheren Nachwuchs aus dem Artland das Feld überließen. Quakenbrück zog so zwischenzeitlich auf 29:24 (14.) davon und nutzte dumme Fouls der Gastgeber und die in der ersten Hälfte lethargische Vorstellung von TuS-Topscorer Leland Robinson clever aus.
Als die Gäste aber auf 39:31 (18.) wegzogen, machten sie sich den Vorteil durch das zweite technische Foul des Viertels selbst kaputt. Bramsche setzte zu einem 9:0-Lauf an, der in einem erfolgreichen Olliges-Dreier in letzter Sekunde gipfelte. Trotz Feldnachteilen gingen die Red Devils mit einer 40:39-Führung in die Kabine.
Im dritten Viertel wachte Leland Robinson dann auf und nahm auf Seiten der Gastgeber offensiv das Heft in die Hand. Da die mannschaftlich geschlossen starken Quakenbrücker unbeeindruckt ihre Chancen nutzten, ging das Team von Spielertrainer Florian Hartenstein – der im gesamten Spiel nicht eine Sekunde auf dem Feld stand – mit einem knappen Vorsprung (60:59) ins Abschlussviertel.
Der letzte Spielabschnitt ließ in Sachen Spannung keine Wünsche offen. Als der QTSV das Spiel durch einen Dreier zum 69:68 (35.) scheinbar drehen konnte, konterte Bramsche seinerseits und zog auf 74:71 (37.) davon.
TuS verspielt Führung
Die Gäste glichen erneut aus (74:74) und Leland Robinson sorgte 39 Sekunden vor dem Ende für die 76:74-Führung des TuS. Da die Hausherren acht Sekunden später aber nicht schnell genug an Alexander Nesslage dran waren, netzte der Routinier den entscheidenden Dreier ein. Romello Steffen und Leland Robinson gelang kurz nach einem weiteren Ballverlust der Red Devils zwar noch ein aussichtsreicher Steal an der Mittellinie, den der US-Amerikaner Wimpernschläge nach der Eroberung aber fahrlässig wieder hergab. Für den 78:76-Endstand sorgte der QTSV dann von der Freiwurflinie.
„Mehr Chancen zum Heimsieg kann man Ende nicht bekommen“, haderte Reiner Frontzek nach der Partie mit der fehlenden Cleverness seiner Schützlinge. Wenn man so mit seinen Möglichkeiten umgehe, sei eine Niederlage das unweigerliche Resultat.
„Die kämpferische Einstellung unseres Teams war in Ordnung, aber vor allem unter den Brettern fehlte uns die Schnelligkeit. Unter dem Strich sind wir im kompletten Spiel unter unseren Möglichkeiten geblieben. Aber trotzdem hatten wir in den letzten Sekunden die Chance zu gewinnen“, analysierte der der Trainer und verwies mit seinen Worten vor allem auf die leichten Fehler in der Schlussphase.
Für den TuS Bramsche spielten: Leland Robinson 31 Punkte/2 Dreier, Romello Steffen 12, Jandell Hersisia 10, Bernd Fährrolfes 6, Patrick Olliges 5/1, Marcel Kosiol 5/1, Daniel Meyer 4, Jan Philipp Seitz 3, Heiner Fährrolfes, Andreas Joachim.
Bericht von Sascha Knapek aus den Bramscher Nachrichten, Foto Rolf Kamper aus den Bramscher Nachrichten