TuS: 68:85 in Quakenbrück
Bramsche. Rund 250 Zuschauer, davon zahlreiche Schlachtenbummler aus Bramsche, sind Zeugen der ersten Saisonniederlage der Ademax Red Devils Bramsche. Im Derby beim TSV Quakenbrück unterlaufen den TuS-Basketballern zu viele leichte Fehler, um ihre Siegesserie aufrecht zu erhalten.
Es sind die kleinen Missgeschicke der Gäste, die in der Artland-Arena dafür sorgen, dass der heimische QTSV die ersten zehn Spielminuten mit 23:19 gewinnt. Der TuS muss dabei zusehen, wie die Burgmannstädter die Red-Devils-Patzer in der Anfangsphase vor allem aus der Distanz in Punkte ummünzen.
Pleiten, Pech und Pannen
Was im ersten Viertel – mit Blick auf die Anzeigetafel – noch ganz passabel anfing, entwickelt sich aus Gästesicht im zweiten Spielabschnitt zu schlechten Gewohnheiten, mit denen der TuS das komplette restliche Spiel zu kämpfen haben sollte. Leichte Ballverluste, dumme Fouls, vergebene Korbleger, Einwürfe, bei denen sich kein Mitspieler freiläuft oder komplett ungedeckte Quakenbrücker, die seelenruhig aus vier Metern einnetzen dürfen – eine nervöse Negativaktion der „Roten Teufel“ reiht sich an die nächste. Da die Bramscher darüber hinaus bei den Rebounds oft einen Schritt zu spät kommen, baut der flinke QTSV seinen Vorsprung bis zum Pausenpfiff auf 44:33 aus.
Kurzes Aufbäumen
Nach einer deutlichen Ansprache von TuS-Coach Dennis Wesselkamp beginnt die zweite Hälfte aus TuS-Sicht vielversprechend. Der ansonsten glücklos agierende Derick Pope setzt ein Ausrufezeichen mittels Dunking, Kapitän Bernd Fährrolfes hängt sich unter den Brettern voll rein und auch der QTSV zeigt zur Abwechslung mal kurzzeitig Nerven. Während sich die Gastgeber allerdings schnell wieder fangen, fallen die Red Devils in die Muster der ersten Hälfte zurück. Nach 30 Spielminuten steht es 64:50 für die Mannschaft in den „Jungdrachen“-Trikots.
Im Abschlussviertel lässt eine kleine Aufholjagd des TuS kurzzeitig Hoffnung beim treuen Anhang aufkommen. Es ist allerdings nicht mehr als ein Strohfeuer – näher als auf sechs Zähler (58:64, 34. Spielminute) kommt Bramsche nicht heran. Die jungen Hausherren bringen ihren Vorsprung sicher ins Ziel und feiern einen verdienten 85:68-Kantersieg gegen den ehemaligen Tabellenführer, der nach dieser Derbypleite nur noch auf Platz zwei rangiert.
Coach sucht keine Ausreden
„Der TSV Quakenbrück hat uns von Beginn an für jeden kleinen Fehler bestraft“, analysiert Red-Devils-Headcoach Dennis Wesselkamp im Anschluss an die Partie.
„Nach Ausreden brauchen wir nach der ersten Niederlage nicht zu suchen. In diesem Spiel sind wir gegen eine Top-Mannschaft leider als verdienter Verlierer vom Feld gegangen. Jetzt heißt es, Mund abwischen, aus den Erfahrungen lernen und die Fehler in den nächsten beiden Topspielen, die wir vor Weihnachten noch vor der Brust haben, abzustellen“, so Wesselkamp abschließend.
Für den TuS Bramsche spielten: Bernd Fährrolfes 17 Punkte, Jan Philipp Seitz 13, Daniel Meyer 12/1 Dreier, Derick Pope 11, Romello Steffen 9/2, Marko Primorac 4, Heiner Fährrolfes 2, Max Grevemeyer und Andreas Joachim.
Bericht aus den BN von Sascha Knapek, Foto aus den BN von Rolf Kamper