104:100-Sieg gegen Göttingen
Bramsche. 450 Zuschauer sehen in der Realschulhalle am Samstagabend ein spannendes und intensives Basketballspiel zwischen den Swap Red Devils und dem ASC Göttingen. Die Hasestädter liefern eines ihres besten Spiele der jüngeren Vergangenheit ab und dürfen ein verdientes 104:100 feiern.
Aufgrund der Verspätung des Schiedsrichtergespanns beginnt die Partie rund 20 Minuten später als gewohnt. Die zusätzliche Einspielzeit nutzen beide Teams, um im ersten Viertel ein unterhaltsames Offensivfeuerwerk abzubrennen. Göttingen überzeugt aus der Distanz, Bramsche mit einer fast fehlerlosen Vorstellung. Die Führung wechselt hin und her, wobei der ASC am Viertelende mit 29:26 in Front liegt.
Starker „Papito“ Hersisia
Im zweiten Spielabschnitt bietet sich ein ähnliches Bild. Als Göttingens Jorge Schmidt mit seinem dritten Dreier auf 43:37 (15. Minute) für die Gäste erhöhen kann, schließt zuerst Daniel Meyer die Lücke (40:43), bevor vier Zähler von Romello Steffen und ein Korbleger des starken „Papito“ Hersisia dem TuS die Führung bringen (46:43, 17.). Es passt zur spannenden Begegnung, dass dennoch Göttingen mit einem knappen 52:50-Vorsprung in die Kabine geht.
Im zweiten Durchgang dreht dann der in Hälfte eins eher unscheinbare Devils-Topscorer Leland Robinson auf. Neben den Aktivposten Jan Philipp Seitz, Bernd Fährrolfes, Hersisia und Steffen holt der US-Amerikaner diverse Rebounds und macht offensiv wichtige Punkte. Die Red Devils übernehmen dank effektiver Defensive die Führung und ein Dreier von Daniel Meyer sorgt zwischenzeitlich für ein wenig Luft (73:66, 28.).
Göttingens bundesligaerprobter Aufbauspieler Marco Grimaldi übernimmt auf der anderen Seite Verantwortung, kann aber auch nichts am 79:74-Vorsprung ändern, mit dem die Red Devils ins Abschlussviertel gehen.
In den letzten zehn Minuten sehen die Zuschauer streckenweise ein perfektes Basketballspiel. Beim Assist von Romello Steffen auf Leland Robinson (85:77, 33.) tobt die Halle; nicht minder leise ist es bei „Papitos“ Punkten zum 89:81 (35.) oder als Jan Philipp Seitz kurz darauf zweimal Routinier Grimaldi blockt.
Intelligent und passsicher erspielt sich der TuS 76 Sekunden vor dem Schlusspfiff eine 100:90-Führung. Jedoch kein Grund für die abgezockten ASC-Akteure, das Spiel abzuschreiben. Bis zur letzten Sekunde wird hart – aber immer fair – gekämpft und Bramsche rettet am Ende einen verdienten 104:100-Sieg ins Ziel.
„Vor allem unter dem Korb haben wir heute ganz gut ausgesehen und über die gesamte Spieldauer eine konzentrierte Leistung abgeliefert“, bescheinigt Reiner Frontzek seinen Schützlingen nach dem Spiel. Wie bereits beim Auswärtsspiel in Oldenburg habe die Mannschaft nach der Heimpleite gegen Quakenbrück eine Reaktion gezeigt. „Die Spieler wollten die Niederlage gegen den QTSV ausmerzen. Das haben sie bei der Baskets-Akademie und heute gegen den ASC geschafft.“
Durch den Heimsieg klettert Bramsche in der Tabelle der 2. Regionalliga Nord/West auf Rang drei. Da Quakenbrück die Partie beim neuen Spitzenreiter aus Wolfenbüttel mit 49:57 verloren hat, gibt es nun keine Mannschaft mehr, die noch ohne Niederlage ist.
Für den TuS Bramsche spielten: Leland Robinson 26 Punkte/1 Dreier, Jandell „Papito“ Hersisis 23/2, Romello Steffen 16, Bernd Fährrolfes 11, Daniel Meyer 11/3, Jan Philipp Seitz 9, Patrick Olliges 4, Max Grevemeyer 2, Heiner Fährrolfes 2, Marcel Kosiol.
Bericht aus den BN von Sascha Knapek, Bild von Rolf Kamper aus den BN