Im drittletzten Heimspiel der Saison war der Tabellenfünfte zu Gast in der IGS-Halle. Für die MTB-Baskets hatte der Ausgang eigentlich nichts mehr mit einem Platz unter den ersten beiden Teams zu tun. Nur für die Mannschaft von Coach Roland Senger wäre ein Heimsieg fast schon die halbe Miete zum Klassenerhalt gewesen.
Die Red Devils kamen gut in die Partie, gewannen etliche Duelle unter den Körben und spielten ansehnlich Basketball. Trainer Travnizek und sein Co- Trainer Becker bekamen mit ihrer Anfangsformation keinen guten Zugriff auf das Match, denn im ersten Viertel hatten die Bramscher Spieler fast immer eine gute Antwort parat und führten durchgängig. Bis auf über zehn Punkte baute man die Führung aus, leistete sich allerdings zum Ende überflüssige Ballverluste und verschenkte so einen größeren Vorsprung bis zur Kurzpause. Satte 28 Punkte hatte man erzielt, die Gäste 22 und so starteten wieder die erste Fünf in das nächste Viertel.
Bereits in den Anfangsminuten war zu merken, dass den Red Devils am heutigen Tag einige Alternativen fehlten, Daniel Meyer, Matthias Baller und der gerade wieder genesene Jan Philipp Seitz fehlten aufgrund von Verletzungen oder waren erkrankt. Drei Local Player, die beim TuS-Team nicht einfach so ersetzt werden können. Ganz anders hingegen bei Langenhagen, die etliche Spieler mit dieser Grundlage in ihrem Kader haben. Es war zunächst noch ein offenes Spiel, doch leider schlichen sich in dieser Phase bereits Fehler oder schlechte Entscheidungen ein und genau das nutzte der Gegner immer wieder clever aus. Timmons, Cuic und seine Nebenleute kämpften verbissen und so war es bis zum Seitenwechsel ein Spiel auf absoluter Augenhöhe, mit allerdings besser werdenden Hannoveranern. Zur Halbzeit: stand ein 45:47 auf der Anzeigetafel und man hatte immer noch die Möglichkeit dieses Spiel zu gewinnen.
Die Gäste hatten nach der Pause Ballbesitz und diesen nutzten sie sofort. Sie spielten aggressiver teilweise mit drei Spielern im Wechsel gegen Sasa Cuic und den TuS-Spielern gingen immer mehr die Lösungen aus. Langenhagen zwang die Aufbauspieler der Devils zu schlechten oder hektischen Entscheidungen und so nahm es seinen Lauf. Clevere, physisch starke Baskets zogen dem TuS in diesem Viertel den Zahn, trafen ihre Würfe und brachten den Zehnerkader von Trainer Roland Senger mehr und mehr in Verlegenheit. Nur zwölf Punkte gelangen den Bramschern, kassierten aber einundzwanzig und so lag man vor dem letzten Viertel mit 57:68 zurück.
Ein sehr gutes Viertel und es gibt vielleicht dadurch noch die Chance das Spiel zu kippen, so war die Ansage und doch sieht die Umsetzung auf dem Feld leider häufig ganz anders aus. Fehlende Ordnung der Aufbauspieler, da die Gegner oft bereits in der Bramscher Hälfe eine Manndeckung spielten und so dem TuS die nötige Ruhe für den Ballvortrag nahmen. Brauner, Zaletskiy, Mpacko oder Moore, alle vier trafen am Ende zweistellig, waren ständig unterwegs und am Brett wurde gegen Cuic oder Spanke mit allen Mitteln verteidigt. Aber auch den Gästen unterliefen in der Hektik Fehler, doch leider wurden die daraus entstehenden Möglichkeiten zu oft vergeben oder überhastet agiert. Der breitere Kader und die bessere Effizienz entschieden das Spiel für die Landeshauptstädter mit 90:73.
Da Rasta Vechta ihr Auswärtsspiel in Rendsburg gewinnen konnte, bleibt die Situation eigentlich wie vor diesem Spieltag. Die ADEMAX Red Devils Bramsche bleiben weiterhin auf Tabellenplatz zehn und haben immer noch alles in eigener Hand die Klasse zu halten. Am nächsten Wochenende geht es zum ambitionierten Profiteam nach Wolmirstedt, die weiterhin als Tabellenzweiter den Aufstieg im Auge haben.
Zum Einsatz kamen: Lukas Spanke 6 Punkte 3 von 3, Adrian O`Sullivan 8/2 Dreier, Michel Rehling 2, Kendall Timmons 17, Lennart Sommerhage 6/2, Jonny Foulds 8/1, Moritz Dresing 5/1, Sasa Cuic 21/1, 13 Rebounds, sowie Thorben van de Water und Jean-Luca Helms.
Foto von Philip Dauwe