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Mit einer über weite Strecken starken Leistung haben die Spieler von Headcoach Roland Senger am Samstagabend vor einer tollen Kulisse gezeigt, dass man auf der Zielgeraden der Saison das Siegen nicht verlernt hat. Das Farmteam von RASTA Vechta hatte alle Mann an Bord und wollte sich in Bramsche unbedingt mit einem Sieg von den gefährdeten Abstiegsplätzen weitere Luft verschaffen.

Den Sprungball gewann wieder einmal Sasa Cuic, aber die Gäste gingen nach einem Ballgewinn in Führung. Bereits in den ersten Spielminuten merkte man auf beiden Seiten diesen typischen Derbycharakter. Einige Spieler kennen sich zwar recht gut, aber wenn es zu einem Wettkampf kommt, ist es mit Freundschaften oder netten Gesprächen während des Spiels vorbei. Es entwickelte sich ein Fight der Brettspieler von RASTA gegen den Topscorer der Red Devils Sasa Cuic. Mit Haken und Ösen bis hin zum grenzwertig Erlaubten wechselten sich der US-Amerikaner Ryan Quaid, Malte Giljan und Tim Insinger ab, um Cuic vom Brett fern zu halten. Das gelang in den Anfangsminuten recht gut bis Coach Senger seine erste Auszeit nahm. Danach wurde auf eine Zonenverteidigung umgestellt und das Spiel sah völlig anders aus. RASTA wehrte sich mit allem was sie zu bieten hatten und führten noch knapp bis zur Viertelpause mit 26:23 Punkten.

Nach der Kurzpause ging es taktisch genau so weiter. Zusätzlich kamen die Devils immer besser ins Rollen und machten nicht den Fehler gegen die recht schnellen Gegenspieler überhastet den Korberfolg zu suchen. Geduld und der kontrollierte Ballvortrag waren angesagt. Das gelang immer besser. Cuic wurde bereits vor der Halbzeitpause oft gefunden und der TuS ging in Führung. Beim Halbzeitpfiff der Schiedsrichter stand es 44:41.

Mit der ersten Fünf auf beiden Seiten hatten die Spieler von Trainer Marius Graf sich etwas gefangen und spielten wie zu Beginn hart bis an die Grenze getreu dem Motto, wenn es nicht gepfiffen wird, dann ist es wohl erlaubt. Damit brachte Vechta das TuS Team kurzzeitig aus dem Rhythmus und es bedarf einer Auszeit von Bramsche. Wieder wurde auf eine Zone umgestellt und die gegnerischen Spieler bekamen Probleme ihr Spiel aufzuziehen. Ein hektisches Viertel endete mit einem 16:13 für die Gäste und auf der Anzeigetafel stand ein Unentschieden von 57:57.

Da die Red Devils in vielen Spielen ein Viertel fast verschenkt bzw. einen Durchhänger hatten, hoffte man darauf in diesem Derby einmal alle Viertel konstant gut zu spielen. Da sehr viel für beide Mannschaften auf dem Spiel stand, hatte man den Eindruck, es wurde noch mehr Energie investiert. Die Red Devils wurden immer stärker und die Willenskraft bei RASTA Vechta weniger. Hinzu kam, dass sich die gegnerischen Brettspieler zum Teil derart aufgerieben hatten und sich teilweise nur noch mit Fouls helfen konnten. Die TuS-Spieler gingen jetzt häufig an die Freiwurflinie, trafen gut und waren in der 35. Spielminute auf sieben Punkte davongezogen. Die Graf-Schützlinge versuchten den Vorsprung zu verkürzen, um aufgrund des knappen Hinspielsieges von 75:70 im direkten Vergleich besser zu sein. Aber das wollten die Red Devils mit aller Macht verhindern. Der Fanclub und die Zuschauer standen auf, feuerten die Bramscher lautstark an und die zum Teil jungen Rastaner verloren nicht nur die Nerven, sondern auch das Spiel.

Beide Trainer spielten nur mit einer kleinen Rotation von acht Spielern. Ein gut aufgelegter Daniel Meyer, der umsichtige Kendall Timmons, ein starker Sasa Cuic sowie das Energiebündel Jonathan Foulds, führten das sehr gut spielende Bramscher Team zum verdienten 78:67 Erfolg. Bramsche hatte eine Quote von 42, 1% von der Dreierlinie, die Gäste nur 16,7%, daran erkannt man schon, dass in der Defense gut gearbeitet wurde.

Am Erfolg waren beteiligt: Adrian O`Sullivan 4 Punkte (1 Dreier), Daniel Meyer 15/3, Michel Rehling 2(5 Rebounds), Kendall Timmons 14(10 Rebounds), Lennart Sommerhage 3, Jonathan Foulds 12/3, Aleksandar Cuic 28/1 (12 Rebounds) sowie Moritz Dresing, Lukas Spanke, Thorben van de Water, Matthias Baller und Jean-Luca Helms.

Foto von Philip Dauwe

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