Eigentlich war am Samstagabend vor wieder einmal einer tollen Kulisse alles vorbereitet, um den Anschluss an das Mittelfeld zu bekommen. Dieses Mal passte auch die Einstellung des Teams von Beginn an und auch der ersten Fünf wurde mit auf den Weg gegeben, dass man heute den Bock umstoßen will.
Vor dem Spiel hatten sich die Mannschaft und die Verantwortlichen etwas einfallen lassen, um Markus Weste, der mit seiner Familie in der Halle war, mit einem Banner weiterhin alles Gute auf seinem Weg der Genesung zu wünschen.
Die Starting Five mit Cuic, Timmons, Foulds, Meyer und Sommerhage fingen nach dem wieder einmal von Sasa Cuic gewonnen Jump an, wie es sich Trainer Roland Senger vorgestellt hatte. Schnell führte man mit ein paar Punkten und baute diese auf 12:3 aus. Darauf folgte eine Auszeit von Stade. Danach war es ein ganz anderes Spiel, denn Headcoach Fernandez stellte sein System um. Er wechselte nur einen Spieler aus und von da an hatten die TuS-Spieler Mühe, den Ball überhaupt nach vorne zu bringen. Der VFL zog gleich und ging bis zur Kurzpause mit 20:18 in Führung.
Mit der Hoffnung einmal alle Viertel konstant zu bestreiten, ging es in das zweite Viertel. Mit zum Teil schlechten Entscheidungen oder übereilten Einzelaktionen spielte das Senger-Team den Gästen genau in die Karten. Auf Bramscher Seite wurde einiges probiert, um den Vorsprung des VfL in Grenzen zu halten, das gelang allerdings nur bedingt. Zur Halbzeit stand es 31 : 42 auf der Anzeigetafel, was viel zu wenig Punkte für ein Spiel in der Heimhalle sind. So sah es in der Pause bereits wieder nach einem Kraftakt aus, um in Schlagdistanz zu kommen.
Mit der Anfangsformation begann das nächste Viertel. Die ADEMAX Red Devils hatten sich gefangen und spielten auf einem recht guten Niveau, jedoch konnten sie den Abstand in dieser Phase noch nicht großartig verkürzen. Die Zuschauer machten bereits mächtig Stimmung und das pushte die Männer um Cuic immer mehr zu einem Kampf auf Augenhöhe. Es wurde recht ruppig und am Brett mit Haken und Ösen, vor allen Dingen gegen Cuic geschoben, geklammert oder gefoult. Am Ende dieses Viertels waren beide Center aus Stade bereits mit vielen Fouls belastet, scheuten sich aber nicht genau so weiter zu machen. Wieder gab es eine kurze Verschnaufpause und es ging mit 54:61 ins letzte Viertel.
Jetzt war es teilweise ein Wechselbad bei den Aktionen auf beiden Seiten. Die Schiedsrichter hatten eine Menge zu tun und sehnten sich eventuell nach dem Spielende. Das sollte dann nochmals die Zuschauer zum Stehen bringen, denn auf beiden Seiten wurden etliche Möglichkeiten zu Punktgewinnen liegen gelassen oder überhastet vergeben. Das I-Tüpelchen war ein abspringender Ball vom VfL-Korb bei nur noch wenigen Sekunden der Gesamtspielzeit, den sich Moritz Dresing schnappte, diesen leider verwarf, aber Kendell Timmons nochmal einen Wurf aus der Nahdistanz hatte und auch er traf leider nicht zur Entscheidung. So stand es 76:76 und nochmals wurden fünf Minuten auf der Uhr eingestellt.
In der Hoffnung, das Spiel jetzt zu Gunsten der Red Devils zu entscheiden, war auf der Tribüne die Hölle los, doch leider spielten die TuS-Akteure zu wenig Teambasketball, sondern verzettelten sich unter den Körben. Nur fünf Punkte in fünf Minuten gelangen dem TuS, doch das Glück war, dass der VFL in dieser Phase nur gleich viel erzielen konnte. Am Ende der ersten Verlängerung musste der erste Center aus Stade mit fünf Fouls das Spielfeld verlassen und es ging beim Stand von 81:81 weiter. Jetzt hofften natürlich alle, dass man dieses Spiel für sich entscheiden wird, aber Stade hatten mit ihrem Aufbauspieler Nil Angelats und dem Amerikaner Reco McCarter etwas dagegen. Obwohl sich der 2,07 Center Kleinkes auch sein fünftes Foul einfing, wurde Sasa Cuic am Brett zu wenig angespielt. Von Entsetzen bis hin zur Euphorie war die Stimmung praktisch in Sachen Basketball ein Wechselbad der Gefühle. Etliche Möglichkeiten wurden hektisch und kopflos vergeben, die Stader machten es am Ende abgezockter und auch im Teamplay besser. Bei einem Gleichstand trafen sie zwei Dreier in Folge und das Spiel war entschieden.
Ein am Ende verdienter Sieg der Gäste mit 97:90, weil sie in den letzten Minuten ihre sich bietenden Chancen nutzten, die TuS ADEMAX Red Devils hingegen sie leider zum Teil liegen ließen.
Im Einsatz waren: Sasa Cuic 37 Punkte, 3 Dreier von 13 Versuchen, 14 Rebounds, Kendall Timmons 19/0 von 5, 13 Reb./ 1 von 5 von der Linie, Daniel Meyer 14/4 von 8, Jonathan Foulds 14/2 von 7, Lukas Spanke 2, Adrian O`Sullivan 2, Moritz Dresing 2, sowie Michel Rehling, Nico Feik, Matthias Baller, Lennart Sommerhage und Jean Luca Helms.
Foto von Philip Dauwe