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Am Samstag Abend verfolgten circa 900 Zuschauer das Finale der 2. Regionalliga West in der Halle an der Malgartener Strasse. Bereits ein halbe Stunde vor Beginn, waren fast alle Plätze auf der Tribüne besetzt, da hatten die Verantwortlichen aber zusätzliche Arbeit investiert und Stühle hinter einem Korb platziert, auch die waren bei Beginn komplett belegt.

Leider kam es Anfang der Woche wie es nicht kommen sollte. Kapitän Bernd Fährrolfes verletzte sich beim Montagtraining am Fuß und die Diagnose war ein Bänderiss, mit dem sein Einsatz nicht möglich war. So mussten die Verantwortlichen und Trainer Dennis Wesselkamp, sich einige Gedanken machen, wer Bernd annähernd ersetzen kann. Die Langenhagener hingegen, hatten auf dieser Position nochmals nachgelegt und einen Center aus Braunschweig verpflichtet.

Pünktlich um 19:15 Uhr und vor einer super Kulisse, die in diesen Klassen seines Gleichen sucht, pfiffen die beiden Schiedsrichter die Begegnung unter einem Höllenlärm an. Derick Pope gewann den Sprungball, diesen Vorteil konnten er und seine Mitspieler aber nicht nutzen, sodass die Gäste bei Ballbesitz in Führung gingen. Beiden Teams merkte man ihre Nervosität an und so sahen die ersten Minuten auch aus. Die Red Devils fingen sich ab der vierten Spielminute, nutzten ihre Möglichkeiten und gingen in Führung. Angefeuert von der lautstarken Fangemeinde lief es auf einmal wie am Schnürchen. Man traf aus der Distanz oder setzte sich am Brett durch. 22:11 stand auf der Anzeigetafel zur Viertelpause und auch die Zuschauer standen auf der Tribüne oder vor ihren Stühlen.

Im nächsten Viertel fing Coach Wesselkamp mit einer geänderten Formation an, der Gegner blieb bei seiner ersten Fünf. Punkt für Punkt verkürzten die Langenhagener die Differenz aber Bramsche konterte fast immer. Leider hatten die vermeintlichen Leistungsträger in der Phase bereits das ein oder andere Foul zu viel auf ihrem Konto und so mussten Milovan Radmanovic und auch Marko Primorac auf der Bank Platz nehmen um in der zweiten Hälfte noch einsatzfähig zu sein.

Die Spieler um Eigengewächs und Kämpfer Jan Philipp Seitz begannen nach der Pause wieder recht gut, aber auch der Gast war im Spiel. Bis dato hatte Coach Becker nur sieben Spieler eingesetzt und das sollte sich in diesem Spiel auch nicht grundlegend ändern. Die Leistungsträger Zents, Schikowski, Willams und El Domiaty, die am Ende auf 69 Punkte kamen, davon 25 durch Bart Zents, nutzten nur die Auszeiten um zu verschnaufen und machten den Red Devils Spielern zusehends mehr Probleme. Ob am Ende des Tages alle Fouls gegen Bramsche in Ordnung waren, sei mal dahin gestellt: 28 kassierte der TuS und nur 19 die Gäste, die von der Linie bei den Freiwürfen, auch noch die wesentlich bessere Quote hatten. Mit der Unterstützung der Fans und dem Kampfgeist rettete man auch in diesem Viertel einen Vorsprung und es stand  51:48.

Mit Beginn der entscheidenden letzten zehn Minuten, oder wollten beide Teams wie in Langenhagen, in die Verlängerung, hatte Bramsche einige Möglichkeiten den Vorsprung wieder zu vergrößern, aber unnötige, zu schnelle Abschlüsse oder auch ein wenig Pech oder der fehlende Pfiff der Schiedsrichter, ließ den Vorsprung nicht anwachsen. Die routinierten Gäste blieben in Schlagdistanz und glichen drei Minuten vor dem Ende erstmals aus.

Nach einer Bramscher Auszeit und Spielerwechseln, hofften alle auf neue Energie, die auch kam, aber teilweise wurde überhastet oder eigensinnig der Weg zum gegnerischen Korb gesucht. Man traf kaum, aber auf der Gegenseite spielten Zents und seine Nebenleute die Angriffe sauber durch und punkteten, teilweise noch mit einem Foul und zusätzlichem Freiwurf.

Man hatte alles versucht um den Titel nach Bramsche zu holen, aber am Ende sollte es leider wieder nicht sein. Mit 73:65 wurde Langenhagen Meister und steigt in die 1. Regionalliga Nord auf.

Trotz aller Enttäuschung des gesamten Teams, der Helfer, des Fanclubs und der zahlreichen Anhänger, Freunde und Gönner, der TuS ADEMAX Red Devils haben eine tolle Saison hingelegt, leider am Ende ein wenig geschwächelt. Dass die Quakenbrücker in der Vorwoche den Bramschern noch ein Bein gestellt hatten, aber am letzten Spieltag in Braunschweig gar nicht mehr angetreten sind, darüber sollen sich viele mal Gedanken machen und sich ihr eigenes Bild über Fairplay oder Sportlichkeit oder über das Miteinander unter Sportlern.

Punkte: Heiner 5, Marcel 9, Dreier Meyer 7/1, Derick 13, Marko 13/3, Milovan 5, Jan Philipp 6, Romello 7, sowie Max, Jannis Meyer, Marius und Thorben.

 

Foto von Rolf Kamper

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