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Interview mit dem Devils-Trainer

Bramsche. Nach 15 Partien hat Dennis Wesselkamp die Trainerbank der TuS Swap Red Devils Bramsche übernommen und sechs von sieben Spielen gewonnen. Turbulente Wochen liegen hinter dem Basketball-Trainer, nach denen wir ihn im Interview befragt haben.

Herr Wesselkamp, was haben Sie gedacht, als Gunnar Elsemann Sie mitten in der Saison gefragt hat, ob Sie bei den Red Devils als Headcoach einspringen könnten?

Dazu gibt es eine etwas längere Geschichte: Zum Jahreswechsel ging für mich als Trainer in Ibbenbüren eine Tür zu. In der Folge habe ich mir viele andere Vereine angesehen und bin in zahlreichen Hallen unterwegs gewesen. Auch in Hamburg, wo mein bester Freund Flavio Stückemann vor Kurzem die Basketball Academy Itzehoe mit aus der Taufe gehoben hat. Bei der Vereinsgründung saß ich mit Flavio, Pat Elzie und einigen anderen Entscheidungsträgern am Tisch, und sowohl von Vereinsseite als auch von meiner Seite gab es den Plan, dass ich in Itzehoe als Trainer anfange. Als dann der Anruf von Gunnar Elsemann kam, war ich also eigentlich schon auf dem Weg nach Hamburg, um dort ein neues Lebenskapitel aufzuschlagen. Bei dem Anruf habe ich keine Sekunde gezögert, es als eine Herzensangelegenheit angesehen und sofort zugesagt, meinem Heimatverein in dieser Situation zu helfen. Und so entschied ich mich für Bramsche und gegen Hamburg.

Nach der Auftaktpleite gegen Oldenburg hat das Team unter Ihrer Regie alle verbleibenden sechs Partien gewonnen. Hatten Sie nach der Niederlage im Debüt noch an die Vizemeisterschaft gedacht?

Ganz ehrlich: An diesen Gedanken habe ich keinen Moment verschwendet. Für mich ging es darum, von Spiel zu Spiel zu denken. Mit acht verletzten Spielern hatte ich es noch in keiner einzigen Basketballsaison meines Lebens zu tun. Dass am Ende dann noch die Vizemeisterschaft dabei herausgekommen ist, war einfach nur die harte Arbeit des kompletten Teams, die am Ende belohnt wurde.

Sie haben eine eingespielte Mannschaft übernommen, die zum Großteil schon mehrere Jahre zusammenspielt. Was waren die Stellschrauben, an denen Sie drehen konnten, um diesen erfolgreichen Schlussspurt zu starten?

Die wichtigste Stellschraube war meiner Meinung nach ganz klar unsere Teamverteidigung und die Kontrolle in unserem Offensivspiel. Darauf lege ich als Trainer einen großen Wert, und die Spieler mussten es erst wieder richtig verstehen und leben.

Wo sehen Sie die Hauptgründe für die starken Leistungen der letzten Wochen?

Unsere fokussierten Trainingseinheiten, wo wir uns alles im kleinsten Detail erarbeitet haben. Die gute Genesung der acht verletzten Spieler, die sich alle bis zum Saisonende super eingefügt haben, und einfach der Siegeswille sowie die Leidenschaft für den Bramscher Basketballsport.

Zum Beispiel vor Halbzeitansprachen haben Sie sich oft länger mit Routiniers wie Andreas Joachim unterhalten. Waren das kleine Vorab-Analysen, bevor man dann die Mannschaft in der Kabine anspricht?

Da ich mich vor jedem Spiel mit allen Spielern kurz austausche und über unsere Taktik spreche, war Andreas immer der Letzte, von dem ich mir noch ein paar Sachen mit auf dem Wege geben lassen habe.

Wie geht es jetzt weiter, wie sehen Ihre persönlichen Pläne für die nächste Saison aus?

Die TuS-Verantwortlichen und ich haben uns schnell auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt. Das Interesse des Vereins und meines decken sich, so kann ich die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers Reiner Frontzek fortführen. Der Plan sieht so aus, dass ich gerne mit dem kompletten Team in die neue Saison 2017/2018 starten möchte. Über die eine oder andere Verstärkung des Kaders werden wir uns dabei noch Gedanken machen, aber in erster Linie wissen alle Spieler des Kaders Bescheid, und mit ihnen möchte ich gerne an den Start gehen. Zu dem Thema haben mir alle Spieler auch schon ein sehr positives Feedback gegeben. Ich bin heiß und freue mich schon riesig auf die neue Saison.

Bericht aus den BN von Sascha Knapek, Bild aus den BN von Rolf Kamper

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