Herren, News

Spannendes Derby auf Augenhöhe

Bramsche. Dank eines hart erkämpften 66:63-Siegs gegen den Osnabrücker TB klettern die Basketballer der Swap Red Devils Bramsche auf Platz drei und überholen die BG Göttingen, die in Oldenburg verlor. Da auch Neustadt in Wolfenbüttel unterlag, ist der TuS auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze.

Nachdem „Dreier“ Meyer den Vorsprung kurz vor der Pause auf 33:24 (19.) erhöhen konnte, schaltete Bramsche jedoch zu früh auf den Pausenmodus um. Bis zum Halbzeitpfiff kämpfte sich Osnabrück auf 32:34 heran.

Vor rund 600 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an ein rassiges Derby. Osnabrück kam besser aus den Startlöchern (12:8-Führung, 7. Minute), aber keines der beiden Teams fand im ersten Viertel offensiv in die Spur. Beim Stand von 14:12 für Osnabrück waren die ersten zehn Spielminuten rum.

Die Red Devils machten zu diesem Zeitpunkt ihre leichten Würfe nicht rein und der OTB verließ sich über weite Strecken auf die motivierten Ex-Bramscher Jandell Hersisia (24 Punkte) und Sasa Ilic (15). TuS-Neuzugang Marko Primorac fand gut in die und überzeugte vor allem mit Spielübersicht. Leland Robinson spielte der Kroate einige Male schön frei und ein Dreier des Spielmacher ermöglichte Bernd Fährrolfes kurz darauf, mit einem erfolgreichen Wurf aus Höhe der Freiwurflinie für die erste Führung (19:18, 15.) der Gastgeber zu sorgen.

Im dritten Viertel agierten die Hausherren dann zu unkonzentriert, um die Führung lange behalten zu können. Vielleicht lag es an den Verletzungssorgen, die in den Köpfen der „Teufel“ rumspukten. Jan Philipp Seitz saß mit Daumenverletzung in zivil auf der Bank, Max Grevemeyer musste in der ersten Hälfte mit einer Wadenverletzung raus und dann verletzte sich auch noch Topscorer Leland Robinson an der linken Hand. Mit dickem Tape um Handgelenk und Finger konnte der US-Amerikaner aber nach einer kurzen Pause aufs Spielfeld zurückkehren.

Als im vierten Viertel auch noch Marko Primorac nach seinem zweiten fragwürdigen unsportlichen Foul des Spielfelds verwiesen wurde, ließ die Schlussphase beim Stand von 61:54 (35.) für den OTB nichts Gutes für die Hausherren erahnen. Ein erfolgreicher Dreier und Freiwürfe von Patrick Olliges machten die Partie aber doch noch einmal spannend.

72 Sekunden vor dem Ende behielt dann Kapitän Bernd Fährrolfes an der Freiwurflinie die Nerven und sorgte für die 64:61-Führung der Gastgeber. Hersisia verkürzte im Gegenangriff (64:63), danach traf Olliges einen von zwei Freiwürfen (65:63). Nach Ballverlusten von OTB-Guard James Hannah und Romello Steffen bekamen die Gäste neun Sekunden vor dem Ende den Ball. Der in dieser Phase starke Olliges klaute Lennart Sommerhage den Ball und machte kurz darauf durch einen Offensivrebound nach einem daneben gesetzten Freiwurf von Bernd Fährrolfes den Sack zu.

„Durch unsere intensive Verteidigung konnten wir Osnabrück am Ende zu Fehlern zwingen und damit das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Leider haben wir das in der ersten Halbzeit nicht geschafft und uns die enge Schlussphase selbst zuzuschreiben“, analysierte Reiner Frontzek nach der Begegnung. Es sei definitiv keine berauschende Partie seiner Mannschaft gewesen, aber die Verletztenlage sei so angespannt, dass man mit einem derartigen Spielverlauf rechnen musste, so der Bramscher Trainer.

Für den TuS Bramsche spielten: Leland Robinson 26 Punkte/3 Dreier, Daniel Meyer 10/2, Marko Primorac 9/1, Bernd Fährrolfes 9, Patrick Olliges 6/1, Romello Steffen 4, Heiner Fährrolfes 2, Andreas Joachim, Max Grevemeyer, Marcel Kosiol, Lukas Kleyböcker.

Bericht aus der BN von Sascha Knapek, Bild aus der BN von Rolf Kamper

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